Richard Wagner - Das Rheingold
Oper erzählt als Hörspiel mit Musik.
Herausgeber:
Bert Alexander Petzold
mit:
René Richard Wagner (Erzähler), Cora Hillekamp, Luca Zamperoni, Kirsten Schuhmann, Dirk Hardegen u. v. a. m.
ab 14 Jahren und für die ganze Familie
Inhalt:
1 CD mit ausführlichem Booklet, Laufzeit 80 Minuten
ISBN: 978-3-947161-82-9
Preis: 17,99 € (inkl. 19% MwSt.) UVP
Richard Wagners (1813–1883) monumentaler, vierteiliger Opern-Zyklus „Der Ring des Nibelungen“ wird traditionell an vier aufeinanderfolgenden Tagen aufgeführt. Der erste Teil, „Das Rheingold“, wird als packendes, effektreiches Hörspiel von Schauspielerinnen und Schauspielern und mit bekannten Arien und tragender Opernmusik dargeboten. Vor jedem Akt der Opern erfolgt eine verständliche Einführung, zudem erfährt man einiges über das Leben und musikalische Werk des berühmten Komponisten.
Dem hinterlistigen Zwerg Alberich gelingt es, den drei Rheintöchtern das verwunschene Rheingold zu rauben. Aus der Beute schmiedet er sich einen goldenen Zauberring, mit dessen Hilfe er sein Volk, die Nibelungen, unterwirft und ausbeutet. Göttervater Wotan hat derweil andere Sorgen: Er sucht einen Schatz, mit dem er die Riesenbrüder Fafner und Fasolt für ihren Burgbau angemessen entlohnen kann, andernfalls drohen sie die schöne Göttin Freia zu entführen. Der wertvolle Ring Alberichs scheint Wotan ein gutes Tauschobjekt zu sein, gemeinsam mit Loge reist er ins unterirdische Nibelheim, wo von lärmenden Schmiedearbeiten Ambosse glühen, und bemächtigt sich des Rings.
Die Riesen akzeptieren den Tausch und Freia ist außer Gefahr, doch in einem wütenden Kampf um den verwunschenen Zauberring erschlägt Fafner seinen Bruder und flüchtet mit dem Schatz. Die Rheintöchter flehen die Götter an, ihnen den Ring zurückzubringen, um den bösen Fluch des Goldes zu brechen. Doch die Götter verstehen zunächst nicht, wie gefährlich der Zauber des Ringes tatsächlich ist.
Ein packendes, musikdichtes Hörspiel mit dem Erzähler René Richard Wagner und vielen SchauspielerInnenstimmen u. a. Cora Hillekamp, Luca Zamperoni, Kirsten Schuhmann, Dirk Hardegen u. v. a. m.
Der deutsche Komponist Richard Wagner (22.05.1813 in Leipzig, † 13.02.1883 in Venedig) konzipierte als erster Opern mit dem Anspruch, ein Gesamtkunstwerk zu schaffen. Aufgrund seiner Theatererfahrungen konnte er weitverzweigte Handlungsstränge entwickeln, Libretti und Regieanweisungen selbst schreiben sowie passende, tragende Musik komponieren. Für sein Lebenswerk, den Opernzyklus "Der Ring des Nibelungen", der bis heute zum weltweiten Standardrepertoire gehört, lies er eigens das Bayreuther Festspielhaus bauen. Der einzigartige Kult um die Wagner-Familie hält seine Werke bis heute lebendig. Wagner als Person bleibt umstritten, doch seine Musik wird gleichermaßen verehrt. Regelmäßig sind seine Werke von bekannten Zeitgenossen wie Thomas Mann, Loriot oder Neo Rauch rezipiert worden.
Pressestimmen (Auswahl)
„Jede Szene wird erläutert, dann musikalisch eingeführt und schließlich mit Hörspielen für das ‚Kino im Kopf‘ inszeniert. Allen, aber auch jedem Wagner-Freund oder Opern-Fans bieten die neuen Hörspiele einen einfachen Zugang zu Wagner und dem Ring.“ Rheinische Post
"Berührungsängste haben aber auch Erwachsene und als Antwort entstand eine zweite Bearbeitung im Rahmen der Reihe Oper erzählt als Hörspiel mit Musik, die jetzt komplett im Amor Verlag erschienen ist. Sie zeigt die Elemente der Oper stärker separiert: Meist folgen auf einen sprachlichen Teil eine kurze inhaltliche Zusammenfassung der anstehenden Szenen, Regieanweisungen und Hinweise zur Musik, ein entsprechender Ausschnitt aus der Oper und darauf die hörspielerische Umsetzung. Wird in der ZEIT-Edition noch mehr Wert auf Zugänglichkeit und einen guten Überblick gelegt, werden hier in die Dialoge mehr Elemente des Librettos und seiner altertümlichen Diktion integriert. So wird der Zyklus umfassender wiedergegeben. Die Darstellung steht der Vorlage näher, verlangt aber auch etwas mehr Aufmerksamkeit. 'Der Originale Werkcharakter der Oper steht im Mittelpunkt', sagt Petzold. 'Bei der Konzeption dieser Serie ging es mir primär darum ein Format zu finden, welches erfahrenen und neuen Opernbesuchern einen leichteren Zugang zu den teilweise komplexen Opernstoffen ermöglicht – im Wohnzimmer statt im Opernhaus. Das ist erklärtes Ziel dieser Hörspiele." HÖRBUCHmagazin
„Bert Alexander Petzold hat es sich zur Aufgabe gemacht, den ‚Ring des Nibelungen‘ im Format eines Hörspiels zu produzieren, um Wagner-Begeisterten und Opern-Fans, aber vor allem interessierten Laien ab 14 Jahren, einen einfachen Zugang zu den Erzählungen rund um den ‚Ring‘ anzubieten. Diese Hörspiele sind, im Gegensatz zu anderen, nicht dazu gemacht, um sie ‚nebenbei‘ zu hören.“ Wagnerspectrum
Richard Wagner (1813–1883) wurde am 22. Mai 1813 in Leipzig, Deutschland, geboren. Er war das neunte Kind von Carl Friedrich Wagner, einem Polizisten und Beamten, und Johanna Rosine Wagner, geborene Pätz. Die Familienverhältnisse waren von finanziellen Schwierigkeiten geprägt, da der Vater häufig den Job wechselte und die Familie oft umziehen musste. Wagner hatte neun Geschwister, von denen jedoch nur drei das Erwachsenenalter erreichten.
Wagners Verhältnis zu seinen Geschwistern war geprägt von enger Verbundenheit und gegenseitiger Unterstützung. Besonders zu seiner älteren Schwester Rosalie, die ihn in seiner Kindheit stark beeinflusste, hatte er eine enge Beziehung. Zu seiner Mutter Johanna Rosine pflegte Wagner eine liebevolle Beziehung, sie unterstützte seine musikalische Entwicklung und war eine wichtige Stütze in seinem Leben. Das Verhältnis zu seinem Vater war jedoch komplizierter, da dieser autoritär und streng war und Wagners musikalische Ambitionen zunächst nicht unterstützte.
Wagners Ausbildung als Komponist begann früh, als er Klavier- und Musikunterricht nahm. Er zeigte früh außergewöhnliches Talent und begann bereits als Jugendlicher zu komponieren. Später studierte er an der Universität Leipzig und am Leipziger Konservatorium, wo er Komposition studierte. Seine frühen Werke waren von der Musik Ludwig van Beethovens und Richard Wagners geprägt, aber er entwickelte bald einen eigenen Stil, der geprägt war von dramatischer Ausdruckskraft und orchestraler Opulenz.
Wagners größte Erfolge als Komponist sind untrennbar mit seinen bahnbrechenden Opern verbunden. Zu seinen wichtigsten Werken zählen "Der fliegende Holländer", "Tannhäuser", "Lohengrin", "Tristan und Isolde", "Die Meistersinger von Nürnberg", "Parsifal" und natürlich sein monumentales Gesamtwerk "Der Ring des Nibelungen". Diese Opern revolutionierten das Genre der Oper und beeinflussten die Musikwelt nachhaltig.
Richard Wagner verstarb am 13. Februar 1883 in Venedig, Italien. Er war zu diesem Zeitpunkt 69 Jahre alt. Wagners Tod wurde durch eine Herzerkrankung verursacht, die zu einem Herzinfarkt führte. Sein Gesundheitszustand war bereits in den letzten Jahren seines Lebens beeinträchtigt gewesen, und er litt unter verschiedenen Beschwerden, darunter Herzprobleme und Magenbeschwerden. Wagner wurde auf dem Friedhof von Wahnfried, seinem Anwesen in Bayreuth, Deutschland, begraben. Sein Tod markierte das Ende einer Ära in der Musikgeschichte, doch sein Erbe als einer der einflussreichsten Komponisten der Opernliteratur lebt weiter.
Wagner äußerte in seinem Leben auch antisemitische Ansichten und schrieb antisemitische Schriften, darunter das berüchtigte Werk "Das Judentum in der Musik". Diese Ansichten haben zu Kontroversen über Wagners Persönlichkeit und sein Erbe geführt. Obwohl Wagner zweifellos ein visionärer Komponist war, ist sein Vermächtnis durch seine antisemitischen Äußerungen und deren Wirkung auf das 20. Jahrhundert getrübt.
Dennoch bleibt Richard Wagner eine der zentralen Figuren in der Geschichte der Musik. Sein Einfluss auf die Entwicklung der Oper und der Musik insgesamt ist unbestritten. Seine Opern haben die Grenzen des musikalischen Ausdrucks erweitert und neue Maßstäbe für Dramatik, Harmonie und Orchestrierung gesetzt. Wagner wird weiterhin als einer der bedeutendsten Komponisten der Musikgeschichte betrachtet, trotz der Kontroversen, die sein Leben und Werk umgeben.
Zur Oper "Das Rheingold" – Teil 1 von 4 "Der Ring des Nibelungen"
"Das Rheingold" ist die erste Oper im monumentalen Zyklus "Der Ring des Nibelungen" von Richard Wagner. Dieser Opernzyklus, der aus vier Teilen besteht, bildet ein einzigartiges Werk in der Musikgeschichte, das die Idee des Gesamtkunstwerks auf ein bisher unerreichtes Niveau hebt. "Das Rheingold" stellt die Einführung in die Welt des Rings dar, in der die Götter, Riesen, Zwerge und andere mythologische Figuren im Kampf um Macht und Schicksal miteinander verwoben sind.
"Das Rheingold" besteht aus einem einzigen Akt, der in vier durchgängige Szenen unterteilt ist. Die Handlung entfaltet sich in einer mythischen Welt und bildet die Grundlage für die folgenden drei Opern des Zyklus.
Erste Szene: Die Oper beginnt im Rhein, wo die Rheintöchter Woglinde, Wellgunde und Flosshilde das Rheingold bewachen, einen magischen Schatz, der immense Macht verleiht. Der Nibelung Alberich, ein Zwerg, versucht vergeblich, die Rheintöchter zu verführen. Als sie ihn auslachen, schwört er der Liebe ab und stiehlt das Rheingold, aus dem er einen Ring schmieden will, der ihm unermessliche Macht verleihen soll.
Zweite Szene: Auf dem Götterberg wacht Wotan, der Anführer der Götter, in seinem neu erbauten Palast Walhall auf. Die Riesen Fafner und Fasolt, die den Palast gebaut haben, kommen, um ihre Bezahlung zu fordern: die Göttin Freia, die Göttin der Jugend und Schönheit. Freia ist die Hüterin der goldenen Äpfel, die den Göttern ewige Jugend verleihen. Ohne sie beginnen die Götter zu altern. Wotan sucht nach einer Möglichkeit, Freia zu retten, und erhält von Loge, dem Gott des Feuers, den Hinweis, dass Alberich einen mächtigen Ring aus dem Rheingold geschmiedet hat. Wotan und Loge beschließen, Alberich zu überlisten und den Ring an sich zu nehmen.
Dritte Szene: In Nibelheim, dem unterirdischen Reich der Nibelungen, hat Alberich die Macht des Rings genutzt, um seine Brüder zu versklaven und einen großen Schatz anzuhäufen. Wotan und Loge besuchen Alberich und überlisten ihn, indem sie seine Gier und Eitelkeit ausnutzen. Sie zwingen ihn, den Tarnhelm, einen magischen Helm, der die Gestalt verändern kann, und den Ring herauszugeben. Alberich verflucht den Ring, der seinem Besitzer Tod und Unheil bringen soll, bevor Wotan ihn ihm entreißt.
Vierte Szene: Zurück auf dem Götterberg fordern die Riesen ihre Bezahlung. Wotan bietet ihnen den Schatz und den Ring an, um Freia zu befreien. Die Riesen streiten um den Ring, und schließlich tötet Fafner seinen Bruder Fasolt, um den Ring allein zu besitzen. Wotan erkennt die zerstörerische Macht des Rings und die Erfüllung von Alberichs Fluch. Die Götter überqueren den Regenbogen, der zur Festung Walhall führt, doch im Hintergrund hallen die düsteren Worte des Fluches nach, die das bevorstehende Unheil ankündigen.
Die Entstehung von "Das Rheingold" war eng mit Wagners Gesamtprojekt "Der Ring des Nibelungen" verknüpft, das als ein episches Opernwerk angelegt war. Die Idee für den Ring-Zyklus entstand in den frühen 1840er Jahren, als Wagner sich zunehmend mit den Mythen und Legenden der nordischen und germanischen Völker auseinandersetzte. Ursprünglich plante Wagner, die Geschichte von "Siegfrieds Tod" als eigenständige Oper zu schreiben, doch bald erkannte er, dass die Vorgeschichte zu komplex war, um in einem einzigen Werk erzählt zu werden. Dies führte ihn dazu, die Erzählung auf insgesamt vier Opern auszudehnen.
"Das Rheingold" wurde als Vorspiel zu den drei anderen Opern des Zyklus konzipiert und bildet den Beginn der epischen Saga. Wagner schrieb das Libretto selbst, wie er es für alle seine Werke tat. Er begann 1851 mit der Arbeit an "Das Rheingold" und schloss die Partitur 1854 ab. Wagner nutzte für den gesamten Ring-Zyklus eine revolutionäre Kompositionstechnik, die auf der Verwendung von Leitmotiven basiert. Diese kurzen musikalischen Themen sind mit bestimmten Charakteren, Gegenständen oder Konzepten verknüpft und ziehen sich durch die gesamte Tetralogie.
Die Arbeit an "Das Rheingold" war Teil eines größeren künstlerischen und philosophischen Projekts, das Wagner als Gesamtkunstwerk konzipierte. Er wollte Musik, Dichtung, Theater und bildende Kunst zu einer Einheit verschmelzen, die eine tiefgreifende Wirkung auf das Publikum haben sollte. Diese Idee prägte nicht nur die Struktur und den Inhalt des "Rings", sondern auch die Art und Weise, wie Wagner seine Opern inszenierte.
Die Uraufführung von "Das Rheingold" fand am 22. September 1869 im Königlichen Hof- und Nationaltheater in München statt, dirigiert von Franz Wüllner. Wagner war zu diesem Zeitpunkt 56 Jahre alt. Diese Premiere war Teil einer Abmachung zwischen Wagner und dem bayerischen König Ludwig II., einem begeisterten Unterstützer Wagners, der die Aufführung des gesamten Ring-Zyklus in München ermöglichen wollte.
Wagner war jedoch unzufrieden mit der Aufführung, da er beabsichtigt hatte, den gesamten Ring-Zyklus in Bayreuth, dem eigens dafür errichteten Festspielhaus, in einem großen zusammenhängenden Werk aufzuführen. Die frühe Aufführung von "Das Rheingold" in München widersprach Wagners ursprünglichem Plan, was zu Spannungen zwischen ihm und dem Münchner Hof führte. Trotz Wagners Unzufriedenheit wurde "Das Rheingold" von der Presse gut aufgenommen. Kritiker lobten die innovative musikalische Struktur und die dramatische Wirkung der Oper, auch wenn die komplexe Handlung und die mythische Symbolik nicht von allen verstanden wurden.
"Das Rheingold" nimmt eine zentrale Stellung in der Musikgeschichte ein, nicht nur als Auftakt des Ring-Zyklus, sondern auch als ein Werk, das Wagners Ideen von der Gesamtkunst und der Leitmotivtechnik auf eindrucksvolle Weise demonstriert. Mit "Das Rheingold" legte Wagner den Grundstein für eine neue Form des Musiktheaters, die die Grenzen der traditionellen Oper sprengte und eine Verschmelzung von Musik, Drama und Mythos anstrebte.
Die Oper ist ein Paradebeispiel für Wagners Fähigkeit, komplexe musikalische Strukturen zu schaffen, die sowohl die Handlung als auch die psychologischen Dimensionen der Charaktere reflektieren. Die Leitmotive in "Das Rheingold" sind meisterhaft miteinander verwoben und dienen als musikalische Verbindungen, die durch den gesamten Ring-Zyklus führen. Diese Technik hat die Art und Weise, wie Musikdramen komponiert und verstanden werden, revolutioniert.
Darüber hinaus ist "Das Rheingold" ein Werk, das tief in die philosophischen und mythologischen Überlegungen Wagners eingebettet ist. Die Themen Macht, Gier, Verrat und das unausweichliche Schicksal, die in "Das Rheingold" eingeführt werden, durchziehen den gesamten Zyklus und reflektieren Wagners Auseinandersetzung mit der menschlichen Natur und den Kräften, die das Leben und die Geschichte bestimmen.
Heute wird "Das Rheingold" als ein Meisterwerk der Opernkunst und als ein Schlüsselmoment in der Entwicklung des Musiktheaters angesehen. Die Oper wird regelmäßig im Rahmen des gesamten Ring-Zyklus in den bedeutendsten Opernhäusern der Welt aufgeführt und ist ein fester Bestandteil des Repertoires der Bayreuther Festspiele, die von Wagner selbst gegründet wurden, um seine Werke in einem speziell dafür konzipierten Raum aufzuführen.
Moderne Inszenierungen von "Das Rheingold" variieren stark in ihrer Interpretation. Während einige Regisseure die mythologischen und philosophischen Dimensionen der Oper betonen, konzentrieren sich andere auf die politischen und sozialen Untertöne, die in der Handlung mitschwingen. Die Vielseitigkeit der Oper und die Tiefe ihrer Themen ermöglichen es, dass sie immer wieder neu interpretiert und in unterschiedliche Kontexte gestellt wird.
Die Rezeption von "Das Rheingold" ist durchweg positiv, und die Oper wird als ein Werk anerkannt, das nicht nur die Operngeschichte, sondern auch die Entwicklung der westlichen Musik insgesamt geprägt hat. Kritiker und Musikwissenschaftler loben die Komplexität und die Innovation des Werks, das eine neue Ära in der Oper einläutete. Wagners Vision eines Gesamtkunstwerks, das in "Das Rheingold" und den folgenden Opern des Ring-Zyklus seinen Ausdruck fand, hat die Grenzen der Oper erweitert und bleibt bis heute ein Maßstab für die Verbindung von Musik und Drama.
Somit lässt sich sagen, dass "Das Rheingold" nicht nur ein Auftakt zu Wagners epischem Zyklus, sondern auch ein eigenständiges Meisterwerk ist, das die Kunstform der Oper revolutioniert hat. Es ist ein Werk von enormer musikalischer und dramaturgischer Bedeutung, das auch heute noch in seiner Komplexität und seinem Reichtum begeistert und inspiriert. Die Oper bleibt ein unverzichtbares Stück der Musikgeschichte und ein lebendiges Zeugnis von Wagners Genialität und seiner Fähigkeit, die menschliche Erfahrung durch die Sprache der Musik und des Mythos zu erforschen.
Zum Opernzyklus "Der Ring des Nibelungen"
"Der Ring des Nibelungen" ist ein monumentales Gesamtwerk von Richard Wagner, das aus vier miteinander verbundenen Opern besteht: "Das Rheingold", "Die Walküre", "Siegfried" und "Götterdämmerung". Wagner begann mit der Komposition des "Ring des Nibelungen" im Jahr 1848 und arbeitete über mehrere Jahrzehnte daran, bis zur Uraufführung der gesamten Tetralogie im Jahr 1876 in Bayreuth.
Die erste Oper des Rings ist "Das Rheingold", die als Vorabend der Tetralogie fungiert und 1869 uraufgeführt wurde. Sie erzählt die Geschichte vom Diebstahl des Rheingolds, einem Schatz, der die Macht verleiht, und dem Fluch, der auf ihm lastet. In "Das Rheingold" werden die Hauptthemen und Motive der gesamten Tetralogie eingeführt, darunter der Ring selbst, das Rheingold, das Schicksal der Götter und die Suche nach Macht und Reichtum.
Die zweite Oper, "Die Walküre", wurde 1870 uraufgeführt. Sie ist die bekannteste und populärste Oper des Rings und erzählt die Geschichte von Zwietracht, Liebe und Verrat innerhalb der Götterfamilie und unter den Menschen. In "Die Walküre" stehen die Geschwister Siegmund und Sieglinde im Mittelpunkt, die sich ineinander verlieben und deren Schicksal eng mit dem Untergang der Götter verknüpft ist.
"Siegfried" ist die dritte Oper des Rings und wurde 1876 uraufgeführt. Sie erzählt die Geschichte vom Heranwachsen des Helden Siegfried, seinem Kampf mit dem Drachen Fafner und seiner Suche nach der wahren Liebe. In "Siegfried" erreicht die Handlung ihren Höhepunkt, während Siegfried sich auf seine Bestimmung vorbereitet und die Mächte des Bösen herausfordert.
Die letzte Oper des Rings ist "Götterdämmerung", die ebenfalls 1876 uraufgeführt wurde. Sie beschreibt den Untergang der Götterwelt und das Ende der Weltordnung. In "Götterdämmerung" erreichen die verschiedenen Handlungsstränge und Charaktere des Rings ihren tragischen Höhepunkt, während die Götter, Helden und Zwerge um die Herrschaft über den Ring und das Schicksal der Welt kämpfen.
Die Entstehung des "Ring des Nibelungen" war ein langwieriger und komplexer Prozess für Wagner. Er konzipierte das Werk als Gesamtkunstwerk, das nicht nur musikalisch, sondern auch dramatisch und szenisch ein einheitliches Gesamtbild ergab. Wagner schrieb nicht nur die Musik, sondern auch das Libretto und war intensiv an der Inszenierung und Produktion beteiligt. Der "Ring des Nibelungen" gilt heute als eines der bedeutendsten Werke der Opernliteratur und als Höhepunkt von Wagners Schaffen.
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