Ludwig van Beethoven - Fidelio
Oper erzählt als Hörspiel mit Musik.
Herausgeber:
Bert Alexander Petzold
mit:
Luca Zamperoni, Anja Lehmann, Thomas Schumann, Thomas Hof, Charlotte Puder, Marina Mehlinger, Hans Henrik Wöhler
ab 8 Jahren und für die ganze Familie
Inhalt:
1 CD mit Booklet, Laufzeit 62 Minuten
ISBN: 978-3-944063-19-5
Preis: 17,99 € (inkl. 19% MwSt.) UVP
Fidelio – erzählt als Hörspiel mit berühmten Melodien und Arien. Beethovens dramatische Oper Fidelio wird mit großartigen Schauspielerstimmen, effektvollen Geräuschen und reichlich Original-Opern-Musik erzählt. Vor jedem Akt erfolgt eine interessante Einführung und man erfährt einiges über Leben und Werk von Ludwig van Beethoven (1770–1827).
In einem spanischen Staatsgefängnis hält Gouverneur Don Pizarro seinen Widersacher Florestan im tiefsten Kerker gefangen. Florestans Frau Leonore hat sich als Mann verkleidet, um ihren Gatten zu befreien. Sie nennt sich Fidelio und hat sich listenreich von Kerkermeister Rocco als Gehilfe einstellen lassen. Weil Rocco Fidelio vertraut, nimmt er ihn mit hinunter ins Verlies, wo Florestan seinem sicheren Hungertod entgegensieht. Die Zeit drängt. Der Gefangene erkennt seine Frau hinter der Verkleidung. Als beide fliehen wollen, erscheint jedoch der Gouverneur, um Florestan zu erschießen und alle Spuren zu verwischen. Die Katastrophe wird in letzter Sekunde verhindert, als der mächtige Justizminister ebenfalls im Gefängnis eintrifft und Don Pizarro verhaften lässt. Florestan ist frei, Fidelio wird wieder zu Leonore – und alles nimmt ein gutes Ende.
Pressestimmen (Auswahl)
"In diesem Hörspiel werden die dramaturgisch-verzwickten Geschehnisse von Luca Zamperoni Akt für Akt leicht verständlich erzählt. Danach folgt eine Wiederholung durch ausdrucksstark gesprochene Dialoge von Schauspieler/innen begleitet von Geräuschen wie Wasser, das im Kellerverlies tropft, oder Schwerterzücken. Zum Schluss folgt die wunderbare Opernmusik. … Ein empfehlenswertes Hörspiel, das Kindern und Erwachsenen die berühmte Oper spannend näherbringt." Pädagogisches Zentrum Basel
Ludwig van Beethoven (1770–1827), einer der herausragendsten Komponisten der Musikgeschichte, wurde am 17. Dezember 1770 in Bonn, einer Stadt im damaligen Kurfürstentum Köln des Heiligen Römischen Reiches, geboren. Er war das zweite von sieben Kindern des Hofmusikers Johann van Beethoven und Maria Magdalena Keverich. In seinem Elternhaus herrschte eine musikalische Atmosphäre, die Beethovens künstlerische Entwicklung von Kindheit an prägte.
Schon in jungen Jahren begann Beethoven seine musikalische Ausbildung unter der Anleitung seines Vaters, der ihn im Klavierspiel und in der Violine unterrichtete. Sein außerordentliches Talent wurde früh erkannt, und er wurde später Schüler des Komponisten Christian Gottlob Neefe, der ihm erste Einblicke in die Komposition gab. Schon bald zeigte Beethoven herausragende Fähigkeiten als Pianist und Komponist.
Im Alter von 22 Jahren zog Beethoven im Jahr 1792 nach Wien, dem Zentrum der musikalischen Welt seiner Zeit, um bei Joseph Haydn zu studieren. In Wien entfaltete sich Beethovens künstlerisches Schaffen in vollem Umfang. Er komponierte eine Vielzahl von Werken, darunter Klaviersonaten, Streichquartette und Symphonien. Dabei revolutionierte er die Musik seiner Zeit, indem er traditionelle Formen erweiterte und neue Ausdrucksmöglichkeiten suchte.
Beethovens größte Erfolge als Komponist umfassen einige seiner bekanntesten Werke, wie die neun Symphonien. Besonders hervorzuheben ist die Neunte Symphonie mit ihrem Schlusschor "Ode an die Freude", die zu einem Symbol für menschliche Brüderlichkeit und Freiheit geworden ist. Ebenso bedeutend sind seine Klavierkonzerte, darunter das Klavierkonzert Nr. 5 "Emperor", sowie seine Streichquartette und Klaviersonaten, die bis heute als Höhepunkte der klassischen Musik gelten.
Im späteren Leben litt Beethoven zunehmend unter Schwerhörigkeit, die bereits in seinen 20ern begonnen hatte und sich im Laufe der Jahre verschlimmerte. Trotz dieser Herausforderung setzte er seine Arbeit fort und komponierte einige seiner bedeutendsten Werke, darunter die "Missa solemnis" und die späten Streichquartette. Seine Schwerhörigkeit und andere gesundheitliche Probleme, wie Magenbeschwerden und Atemprobleme, beeinträchtigten jedoch zunehmend sein Leben und seine Arbeit.
Ludwig van Beethoven verstarb am 26. März 1827 in Wien, Österreich. Zu diesem Zeitpunkt war er 56 Jahre alt. Die genauen Umstände seines Todes sind bis heute nicht eindeutig geklärt. Beethoven litt unter verschiedenen gesundheitlichen Problemen, darunter chronische Krankheiten wie Leberzirrhose und Nierenversagen, sowie zunehmende Taubheit. Es wird vermutet, dass sein Tod durch eine Kombination dieser gesundheitlichen Probleme verursacht wurde. Beethoven wurde auf dem Währinger Friedhof in Wien begraben. Sein Tod markierte das Ende einer Ära in der Musikgeschichte, doch sein Vermächtnis lebt durch sein einzigartiges musikalisches Werk weiter, das bis heute bewundert und geschätzt wird.
Seine Musik bleibt bekannt für ihre emotionale Tiefe, ihre innovative Struktur und ihre kraftvolle Ausdruckskraft, die Generationen von Komponisten und Musikliebhabern inspiriert hat. Beethoven hat die Grenzen der Musik erweitert und einen nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung der klassischen Musik sowie auf die gesamte Musikgeschichte ausgeübt. Sein Vermächtnis bleibt unvergessen und wird auch in Zukunft weiterhin die Herzen der Menschen berühren.
Zur Oper "Fidelio"
Die Oper "Fidelio" von Ludwig van Beethoven erzählt die Geschichte von Leonore, die sich als Mann namens Fidelio verkleidet, um ihren Ehemann Florestan aus einem politischen Gefängnis zu befreien. Florestan wurde von dem tyrannischen Gouverneur Don Pizarro unrechtmäßig inhaftiert und wird in einem unterirdischen Kerker festgehalten. Leonore nimmt unter dem Namen Fidelio eine Stelle als Gehilfe des Gefängniswärters Rocco an, um Zugang zum Gefängnis zu bekommen. Dort gewinnt sie das Vertrauen von Rocco und überredet ihn, sie mit in den Kerker zu nehmen, wo Florestan gefangen gehalten wird. Als Don Pizarro plant, Florestan zu töten, um seine Machenschaften zu vertuschen, greift Leonore ein und entlarvt sich als Florestans Frau. Sie bedroht Pizarro mit einer Pistole, wodurch sie Florestan rettet. In einem dramatischen Moment erscheint der Minister Don Fernando, der Pizarros Verbrechen aufdeckt und ihn verhaftet. Florestan und Leonore werden schließlich befreit, und das Paar wird in einer bewegenden Schlussfeier von der Gemeinschaft gefeiert.
Die Entstehung der Oper "Fidelio" war ein langer und schwieriger Prozess, der sich über fast ein Jahrzehnt erstreckte. Beethoven begann um 1803 mit der Arbeit an der Oper, basierend auf einem französischen Libretto von Jean-Nicolas Bouilly mit dem Titel "Léonore, ou L'amour conjugal". Bouillys Werk war eine sogenannte "Rettungsoper", ein populäres Genre zur Zeit der Französischen Revolution, das Geschichten von politischen Gefangenen und ihrer Befreiung durch heroische Taten erzählte. Beethoven war von der moralischen und politischen Botschaft des Stoffes fasziniert, insbesondere von den Themen Freiheit, Gerechtigkeit und die Treue der Liebe.
Das Libretto für "Fidelio" wurde von Joseph Sonnleithner, Friedrich Treitschke und Stephan von Breuning angepasst. Die erste Fassung der Oper, die 1805 unter dem Titel "Leonore" in Wien uraufgeführt wurde, war ein Misserfolg, hauptsächlich aufgrund der Länge und Komplexität des Werkes sowie der schwierigen politischen Verhältnisse in Wien während der Besetzung durch französische Truppen. Beethoven überarbeitete die Oper gründlich, kürzte sie und schuf drei verschiedene Ouvertüren, bevor die endgültige Fassung 1814 unter dem Titel "Fidelio" zur Aufführung kam.
Die Premiere von "Fidelio" fand am 20. November 1805 im Theater an der Wien statt. Da Wien zu dieser Zeit von französischen Truppen besetzt war, war das Publikum klein und überwiegend französisch, was dem Erfolg der Aufführung schadete. Die Kritiken waren gemischt; während Beethovens Musik hoch geschätzt wurde, bemängelte man die komplexe Handlung und die Länge des Werkes. Nach dieser enttäuschenden Premiere zog sich Beethoven zurück und arbeitete intensiv an Überarbeitungen. Die endgültige Version, die 1814 in Wien uraufgeführt wurde, wurde jedoch als triumphaler Erfolg gefeiert. Die zeitgenössische Presse lobte das Werk als "musikalisches Meisterwerk", insbesondere wegen seiner kraftvollen Ausdruckskraft und der moralischen Tiefe.
Heute wird "Fidelio" als eine der größten Opern der Musikgeschichte angesehen und ist ein zentraler Bestandteil des Opernrepertoires weltweit. Sie wird nicht nur wegen ihrer musikalischen Brillanz geschätzt, sondern auch wegen ihrer tiefen humanitären Botschaft und der Verkörperung von Beethovens Idealen von Freiheit und Brüderlichkeit. In modernen Inszenierungen wird die Oper oft als politisches Statement gesehen, das universelle Werte wie Freiheit, Gerechtigkeit und die Macht der Liebe betont. Insbesondere die Figur der Leonore wird als ein Symbol weiblicher Stärke und Entschlossenheit gefeiert.
"Fidelio" nimmt eine besondere Stellung in der Musikgeschichte ein, da sie Beethovens einzige Oper ist und als eine der ersten Opern gilt, die explizit politische und moralische Themen behandelt. Beethovens Einsatz von dramatischer Musik, um die tiefen Emotionen und die dramatische Spannung der Handlung zu unterstreichen, hat die Operngeschichte nachhaltig beeinflusst. Seine innovative Orchestrierung und die Integration von Symphonik in die Opernform setzte neue Maßstäbe und inspirierte nachfolgende Generationen von Komponisten, darunter Richard Wagner und Giuseppe Verdi. "Fidelio" wird oft als musikalischer Meilenstein betrachtet, der das klassische Opernrepertoire durch seine Kombination aus musikalischer Komplexität und humanistischer Botschaft bereichert hat.
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Gerd Ruge - Unterwegs Politische Erinnerungen

gelesen von Hans Henrik Wöhler mit Originaltönen aus den Reportagen, Konzeption und Regie: Bert Alexander Petzold, platziert auf der hr2 Hörbuchbestenliste November 2013.