Georges Bizet - Carmen
Oper erzählt als Hörspiel mit Musik.
Herausgeber:
Bert Alexander Petzold
mit:
Luca Zamperoni, Thomas Hof, Marina Mehlinger, Hans Henrik Wöhler, Anja Lehmann
ab 8 Jahren und für die ganze Familie
Inhalt:
1 CD mit Booklet, Laufzeit 69 Minuten
ISBN: 978-3-944063-21-8
Preis: 17,99 € (inkl. 19% MwSt.) UVP
Carmen – erzählt als Hörspiel mit berühmten Melodien und Arien. Bizets feurig-tragische Oper Carmen wird mit großartigen Schauspielerstimmen, effektvollen Geräuschen und reichlich Original-Opern-Musik erzählt. Vor jedem Akt erfolgt eine interessante Einführung und man erfährt einiges über Leben und Werk von Georges Bizet (1838–1875).
Der junge spanische Soldat Don José verfällt der temperamentvollen Fabrikarbeiterin Carmen. Als Carmen wegen einer Messerattacke auf eine Kollegin verhaftet wird, verhilft ihr Don José zur Flucht und wandert dafür einige Wochen ins Gefängnis. Kaum entlassen sucht er erneut die Geliebte auf und gerät unversehens in das Netz eines Schmugglerrings und muss aus der Armee fliehen. Carmen jedoch hat inzwischen das Interesse an ihrem anhänglichen Soldaten verloren und sich Escamillo, einen gut aussehenden und berühmten Stierkämpfer, zugewandt. Don José ist außer sich vor Wut, lauert der untreuen Carmen am Tag eines großen Kampfes vor der Stierkampfarena auf und ersticht die Untreue mit einem Messer.
Pressestimmen (Auswahl)
"Ein Erzähler fasst die Handlung der Oper zusammen, dazwischen immer wieder Original-Auszüge aus der Oper. In einer guten Stunde erhält man einen guten Überblick über die handelnden Personen und die Geschichte. Gute Vorbereitung auf eine Live-Aufführung, wenn man die Oper noch nicht kennt und/oder den französischsprachigen Gesang nicht versteht." Christine, Amazon-Rezensentin
Georges Bizet (1838–1875) wurde am 25. Oktober 1838 in Paris geboren und wuchs in einer musikalischen Familie auf, die sein Talent von frühester Kindheit an förderte. Sein Vater, Adolphe Bizet, war ein begeisterter Amateurmusiker und Gesangslehrer, der zwar nie eine professionelle Musikerkarriere verfolgt hatte, aber dennoch über ein großes musikalisches Verständnis verfügte. Adolphe erkannte früh das außergewöhnliche Talent seines Sohnes und begann, ihn in Musik zu unterrichten, noch bevor Georges lesen und schreiben konnte. Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn war von großem Respekt und einer tiefen gemeinsamen Leidenschaft für die Musik geprägt.
Seine Mutter, Aimée Delsarte Bizet, war ebenfalls musikalisch begabt. Sie war die Tochter eines berühmten Pariser Geigers und brachte ihrem Sohn bereits im Kindesalter das Klavierspiel bei. Aimée war eine liebevolle und fürsorgliche Mutter, die ihren Sohn in seinen musikalischen Bestrebungen unterstützte. Ihr Einfluss war entscheidend für die musikalische Ausbildung von Georges, und sie förderte seine künstlerische Entwicklung mit großer Hingabe. Georges hatte keine Geschwister, sodass seine Eltern ihre gesamte Aufmerksamkeit auf ihn richten konnten, was sicherlich dazu beitrug, dass sein Talent früh erkannt und gefördert wurde.
Schon als kleines Kind zeigte Georges Bizet eine bemerkenswerte musikalische Begabung. Er konnte Melodien aus dem Gehör nachspielen und besaß ein außergewöhnliches Gedächtnis für Musik. Seine Eltern erkannten schnell, dass ihr Sohn eine besondere Begabung besaß, und setzten alles daran, diese zu fördern. Bereits mit neun Jahren, im Jahr 1847, wurde Georges in das renommierte Pariser Konservatorium aufgenommen, eine Ehre, die nur den begabtesten jungen Musikern zuteilwurde. Er war zu diesem Zeitpunkt der jüngste Student des Konservatoriums, und sein Eintritt in diese renommierte Institution markierte den Beginn einer außergewöhnlichen musikalischen Karriere.
Am Pariser Konservatorium erhielt Bizet eine umfassende Ausbildung in Musiktheorie, Komposition und Klavierspiel. Zu seinen Lehrern gehörten einige der bedeutendsten Musiker der Zeit, darunter Charles Gounod und Fromental Halévy. Bizet war ein außergewöhnlich talentierter Schüler, der schnell Fortschritte machte und in den Fächern Komposition und Klavier zahlreiche Preise gewann. Sein besonderes Talent als Komponist zeigte sich schon während seiner Schulzeit, als er mit nur 17 Jahren den renommierten Prix de Rome gewann, eine der höchsten Auszeichnungen, die einem jungen Musiker in Frankreich zuteilwerden konnte.
Dieser Preis ermöglichte es ihm, für mehrere Jahre nach Rom zu reisen, um dort seine Studien fortzusetzen und neue musikalische Einflüsse zu sammeln. Bizet verbrachte von 1857 bis 1860 in der Villa Medici in Rom, wo er sich intensiv mit der Musik der italienischen Renaissance auseinandersetzte und gleichzeitig begann, an eigenen Kompositionen zu arbeiten. Während seines Aufenthalts in Italien entwickelte Bizet einen unverwechselbaren persönlichen Stil, der sich durch melodische Schönheit und dramatische Intensität auszeichnete.
Nach seiner Rückkehr nach Paris im Jahr 1860 begann Bizet, sich ernsthaft als Komponist zu etablieren. Er war zu diesem Zeitpunkt 22 Jahre alt und widmete sich zunächst der Komposition von Opern und symphonischen Werken. Zu seinen frühen Erfolgen zählt die Oper "Les pêcheurs de perles" (Die Perlenfischer), die am 30. September 1863 in der Opéra-Comique in Paris uraufgeführt wurde. Bizet war zu diesem Zeitpunkt 24 Jahre alt. Obwohl die Oper bei ihrer Premiere gemischte Kritiken erhielt, wird sie heute als ein bedeutendes Werk angesehen, das einen ersten Blick auf Bizets außergewöhnliches Talent im Bereich der Opernkomposition bietet.
In den folgenden Jahren arbeitete Bizet an mehreren Opernprojekten, von denen viele jedoch nie vollendet oder aufgeführt wurden. Diese Zeit war geprägt von finanziellen Schwierigkeiten und Enttäuschungen, da seine Werke oft nur mäßigen Erfolg hatten. Dennoch setzte Bizet seine Arbeit unermüdlich fort und entwickelte seinen Stil weiter. In dieser Zeit entstanden auch bedeutende symphonische Werke wie die "Symphonie in C-Dur", die er bereits 1855 im Alter von 17 Jahren komponiert hatte, die jedoch erst posthum entdeckt und aufgeführt wurde.
1869 heiratete Bizet Geneviève Halévy, die Tochter seines ehemaligen Lehrers Fromental Halévy. Die Ehe war jedoch nicht glücklich. Geneviève litt an psychischen Problemen, und die Beziehung war von Spannungen und Streitigkeiten geprägt. Dennoch blieb Bizet seiner Frau treu und unterstützte sie in schwierigen Zeiten. Das Paar hatte einen Sohn, Jacques Bizet, der 1872 geboren wurde.
Ein Wendepunkt in Bizets Karriere kam im Jahr 1875, als seine Oper "Carmen" am 3. März in der Opéra-Comique in Paris uraufgeführt wurde. Bizet war zu diesem Zeitpunkt 36 Jahre alt. "Carmen" basiert auf der Novelle von Prosper Mérimée und erzählt die Geschichte der verführerischen Zigeunerin Carmen und ihrer tragischen Liebe zu dem Soldaten Don José. Die Oper, die sich durch ihre leidenschaftliche Musik, ihre starke Charakterzeichnung und ihre innovative Verwendung spanischer Rhythmen auszeichnet, war bei ihrer Premiere umstritten. Das Pariser Publikum war schockiert über die realistische Darstellung von Leidenschaft und Gewalt, und die Kritiken waren zunächst überwiegend negativ.
Bizet erlebte die wachsende Anerkennung seines Meisterwerks jedoch nicht mehr. Wenige Monate nach der Premiere von "Carmen" starb er am 3. Juni 1875 in Bougival, einem Vorort von Paris, an den Folgen eines Herzinfarkts. Die genauen Umstände seines Todes sind bis heute Gegenstand von Spekulationen, doch allgemein wird angenommen, dass er an den Folgen des Herzinfarkts starb. Bizet hatte schon länger gesundheitliche Probleme, darunter rheumatische Beschwerden, die sich in den letzten Monaten seines Lebens verschlimmert hatten. Hinzu kam der psychische Stress, den er nach der zunächst negativen Rezeption seiner Oper "Carmen" erlebte. All diese Faktoren könnten zu seinem vorzeitigen Tod beigetragen haben. Er war erst 36 Jahre alt, und sein früher Tod verhinderte, dass er den vollen Erfolg von "Carmen" miterleben konnte.
Sein Begräbnis fand am 5. Juni 1875 in Paris statt und zog zahlreiche Freunde, Kollegen und Bewunderer an. Bizet wurde auf dem Friedhof Père Lachaise beigesetzt, wo viele bedeutende Persönlichkeiten der französischen Kultur ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Die Trauer um Bizets frühen Tod war groß, und sein Begräbnis war von einem Gefühl des Verlustes und der Anerkennung seines Talents geprägt. Georges Bizets Tod markierte das tragische Ende eines vielversprechenden Lebens und einer Karriere, die noch viele weitere Meisterwerke hätte hervorbringen können. Sein Vermächtnis lebt jedoch in seinen Werken, insbesondere in "Carmen", fort. Er erlebte nicht mehr, wie diese Oper nach anfänglicher Kritik zu einem der größten Meisterwerke der Operngeschichte avancierte.
Heute gilt "Carmen" als eines der größten Meisterwerke der Operngeschichte und hat einen festen Platz im Repertoire der internationalen Opernhäuser. Die Oper revolutionierte die Opernwelt und stellte die Weichen für die Entwicklung des Verismo, einer Stilrichtung, die sich durch realistische und oft tragische Darstellungen des menschlichen Lebens auszeichnet.
Trotz seines kurzen Lebens hinterließ Georges Bizet ein bedeutendes musikalisches Erbe. Seine Werke, insbesondere "Carmen", gehören zu den am häufigsten aufgeführten Opern weltweit. Bizets Musik zeichnet sich durch ihre emotionale Tiefe, ihre melodische Schönheit und ihre innovative Orchestrierung aus. Seine Fähigkeit, dramatische Situationen musikalisch zu gestalten, hat ihn zu einem der wichtigsten Komponisten des 19. Jahrhunderts gemacht. Georges Bizet wird heute als einer der größten französischen Komponisten angesehen, und seine Musik bleibt ein lebendiges Zeugnis seines außergewöhnlichen Talents und seiner künstlerischen Vision.
Zur Oper "Carmen"
"Carmen" ist eine der bekanntesten und am häufigsten aufgeführten Opern der Welt, komponiert von Georges Bizet. Diese Oper, die auf der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée basiert, erzählt die dramatische und leidenschaftliche Geschichte der Zigeunerin Carmen und ihrer verhängnisvollen Beziehung zu dem Soldaten Don José. Die Oper ist für ihre lebhaften Melodien, kraftvollen Chöre und ihre realistische Darstellung von Leidenschaft und Eifersucht bekannt. Sie hat nicht nur die Operngeschichte nachhaltig geprägt, sondern auch Bizet als einen der bedeutendsten Komponisten des 19. Jahrhunderts etabliert. Die Handlung von "Carmen" spielt im Sevilla des frühen 19. Jahrhunderts und ist in vier Akte unterteilt.
Erster Akt: Die Oper beginnt auf einem belebten Platz in Sevilla. Hier treffen sich Soldaten, Zigarettenarbeiterinnen und Stadtbewohner. Don José, ein einfacher Soldat, wird von dem sergeanten Zuniga zur Bewachung des Platzes eingeteilt. Carmen, eine verführerische Zigeunerin, erscheint mit einer Gruppe von Zigarettenarbeiterinnen und zieht sofort die Aufmerksamkeit auf sich. Sie singt die berühmte "Habanera", in der sie über die Unberechenbarkeit der Liebe spricht. Don José, der zunächst desinteressiert erscheint, wird schließlich von Carmen verführt. Als sie später in einen Streit mit einer anderen Frau verwickelt wird und verhaftet werden soll, überzeugt sie Don José, sie freizulassen. Don José lässt sich von seiner Leidenschaft leiten und hilft Carmen, zu entkommen, was seine militärische Karriere in Gefahr bringt.
Zweiter Akt: In einer Taverne treffen sich Carmen und ihre Freundinnen Frasquita und Mercédès. Carmen singt und tanzt, um die Anwesenden zu unterhalten. Der berühmte Stierkämpfer Escamillo tritt auf und bringt seine Bewunderung für Carmen zum Ausdruck. Don José, der für seine Tat im ersten Akt ins Gefängnis gekommen war, erscheint nach seiner Freilassung und erklärt Carmen seine Liebe. Sie überredet ihn, sich ihrer Schmugglerbande anzuschließen. Don José ist hin- und hergerissen zwischen seiner Pflicht als Soldat und seiner Liebe zu Carmen, entscheidet sich jedoch letztlich, mit ihr zu gehen.
Dritter Akt: Die Schmuggler haben sich in den Bergen niedergelassen. Carmen und Don José leben zusammen, aber ihre Beziehung ist bereits angespannt. Carmen hat das Interesse an Don José verloren und wendet sich allmählich Escamillo zu, der in den Bergen auftaucht, um Carmen zu sehen. Zwischen Don José und Escamillo kommt es zu einem Streit, doch die beiden Männer werden von den Schmugglern getrennt. In einer Kartenszene erfahren Carmen und ihre Freundinnen Frasquita und Mercédès von ihrem Schicksal – Carmen sieht in den Karten ihren bevorstehenden Tod. Trotz der düsteren Vorahnung bleibt sie trotzig und unerschrocken.
Vierter Akt: Der letzte Akt spielt vor der Stierkampfarena in Sevilla. Eine festliche Atmosphäre herrscht, während die Menschen Escamillo feiern, der gerade zu einem Stierkampf antritt. Don José, von Eifersucht und Verzweiflung getrieben, sucht Carmen auf, um sie zurückzugewinnen. Doch Carmen weist ihn ab und erklärt, dass sie ihn nicht mehr liebt. In einem Anfall von Wut und Verzweiflung ersticht Don José Carmen vor den Augen der jubelnden Menge. Die Oper endet mit seinem verzweifelten Ausruf, dass er Carmen getötet habe, und der tragischen Erkenntnis, dass seine Eifersucht und Besessenheit ihn zum Mörder gemacht haben.
Die Entstehung von "Carmen" war geprägt von Herausforderungen und Spannungen. Bizet begann 1873 mit der Arbeit an der Oper, nachdem er von der Opéra-Comique den Auftrag erhalten hatte, ein neues Werk zu schreiben. Das Libretto zur Oper wurde von Henri Meilhac und Ludovic Halévy verfasst, die sich an der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée orientierten, allerdings einige Veränderungen vornahmen, um die Geschichte für die Opernbühne geeigneter zu machen. Beispielsweise wurden Figuren wie Escamillo und Micaëla hinzugefügt, um das dramatische Potenzial der Handlung zu erweitern und Kontraste zu Carmens Charakter zu schaffen.
Die Zusammenarbeit zwischen Bizet und den Librettisten war nicht immer einfach, da die Opéra-Comique ursprünglich eine leichtere, weniger tragische Oper erwartete. Doch Bizet hielt an seiner künstlerischen Vision fest und schuf eine Oper, die sich durch ihren Realismus und ihre emotionale Intensität von den damals üblichen Werken der Opéra-Comique abhob. Die Arbeit an "Carmen" dauerte fast zwei Jahre, und Bizet brachte in diesem Werk all seine musikalische Erfahrung und sein Gespür für dramatische Wirkungen ein.
Die Uraufführung von "Carmen" fand am 3. März 1875 in der Opéra-Comique in Paris statt. Bizet war zu diesem Zeitpunkt 36 Jahre alt. Die Premiere war jedoch nicht der Erfolg, den sich Bizet erhofft hatte. Das Pariser Publikum war schockiert über die realistische Darstellung von Leidenschaft, Gewalt und moralischen Ambivalenzen, die in der Oper präsentiert wurden. Die ungeschönte Charakterisierung von Carmen als starke, unabhängige Frau, die ihren eigenen Weg geht, war für das damalige Publikum schwer zu akzeptieren. Kritiker bemängelten die "Unmoral" der Handlung und bezeichneten die Musik als zu schwer und zu düster für die Opéra-Comique, die traditionell eher leichtere, unterhaltsamere Werke aufführte.
Auch die Darsteller hatten Schwierigkeiten mit der Aufführung. Galli-Marié, die die Rolle der Carmen spielte, hatte Bedenken hinsichtlich des Charakters und der sängerischen Anforderungen der Rolle. Die Aufführung verlief zudem unter nervöser Anspannung, was dazu führte, dass Bizet nach der Premiere tief enttäuscht war. Er ahnte nicht, dass "Carmen" sich bald zu einem der größten Erfolge der Operngeschichte entwickeln würde.
"Carmen" gilt heute als ein Meilenstein in der Operngeschichte und wird oft als eine der größten Opern aller Zeiten bezeichnet. Die Oper markiert einen Wendepunkt in der Entwicklung des musikalischen Realismus und ebnete den Weg für den Verismo, eine Opernbewegung, die sich durch die Darstellung des alltäglichen Lebens und oft tragischer, realistischer Geschichten auszeichnet. Bizet brach mit vielen Konventionen der französischen Oper und schuf ein Werk, das sowohl musikalisch als auch dramaturgisch innovativ war.
Die Musik von "Carmen" ist reich an spanischen Einflüssen und zeichnet sich durch ihre rhythmische Vielfalt und farbenfrohe Orchestrierung aus. Die Verwendung von spanischen Tänzen wie der Habanera und der Seguidilla trägt zur exotischen Atmosphäre der Oper bei und verleiht ihr eine unverwechselbare Klangfarbe. Gleichzeitig ist die Musik von einer tiefen emotionalen Intensität geprägt, die die inneren Konflikte der Charaktere eindrucksvoll widerspiegelt.
Bizet zeigte in "Carmen" eine bemerkenswerte Fähigkeit, die komplexen Charaktere der Oper musikalisch zu charakterisieren. Jede Figur hat ihre eigene musikalische Sprache, die ihre Persönlichkeit und ihren emotionalen Zustand ausdrückt. Diese Technik, die im 19. Jahrhundert als wegweisend galt, hat die Art und Weise, wie Charaktere in der Oper dargestellt werden, nachhaltig beeinflusst.
Heute wird "Carmen" als ein Meisterwerk der Operngeschichte anerkannt und gehört zu den am häufigsten aufgeführten Opern weltweit. Ihre Popularität ist ungebrochen, und sie wird sowohl von Opernliebhabern als auch von Kritikern für ihre musikalische Brillanz und ihre tiefgreifende dramatische Wirkung geschätzt. Die Oper ist ein fester Bestandteil des Repertoires fast jedes großen Opernhauses und zieht weiterhin ein breites Publikum an.
Moderne Inszenierungen von "Carmen" variieren in ihrer Interpretation, von traditionellen Darstellungen bis hin zu modernen Adaptionen, die die zeitlose Geschichte in unterschiedliche kulturelle und soziale Kontexte übertragen. Die Vielseitigkeit der Oper ermöglicht es Regisseuren, neue Perspektiven auf die Charaktere und die Handlung zu bieten, ohne die Essenz des Werkes zu verlieren.
In der Musikwissenschaft wird "Carmen" häufig als ein Schlüsselwerk für das Verständnis des Übergangs vom romantischen zur realistischen Opernstil betrachtet. Die Oper wird als Modell für die Integration von Musik und Drama angesehen, bei der jede musikalische Entscheidung die dramatische Wirkung der Handlung unterstützt. Bizets Fähigkeit, komplexe emotionale Zustände und Beziehungen in Musik zu fassen, wird als eine seiner größten Errungenschaften anerkannt.
Die Rezeption von "Carmen" hat sich im Laufe der Jahre stark verändert. Während die Oper bei ihrer Uraufführung auf Widerstand stieß, wird sie heute als eines der zentralen Werke des Opernrepertoires betrachtet. Ihre Themen von Liebe, Eifersucht und Freiheit sind universell und zeitlos, und ihre musikalische Qualität hat Generationen von Musikern und Zuhörern inspiriert.
Die Oper "Carmen" war nicht nur ein Höhepunkt in Bizets Karriere, sondern auch in der gesamten Operngeschichte, denn die Oper hat die Grenzen des Genres erweitert und neue Maßstäbe für die Darstellung von Charakteren und Emotionen gesetzt. Bizets Werk bleibt ein lebendiges Zeugnis seiner Genialität und seiner Fähigkeit, die menschliche Natur in all ihren Facetten musikalisch zu erfassen. "Carmen" wird weiterhin als ein Meisterwerk gefeiert, das die Opernbühnen der Welt erobert hat und noch lange Zeit fesseln und bewegen wird.
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