Giuseppe Verdi - Aida
Oper erzählt als Hörspiel mit Musik.
Herausgeber:
Bert Alexander Petzold
mit:
Luca Zamperoni, Anja Lehmann, Thomas Hof, Charlotte Puder, Hans-Henrik Wöhler, Thomas Schumann
ab 8 Jahren und für die ganze Familie
Inhalt:
1 CD mit Booklet, Laufzeit 72 Minuten
ISBN: 978-3-944063-23-2
Preis: 17,99 € (inkl. 19% MwSt.) UVP
Aida – erzählt als Hörspiel mit berühmten Melodien und Arien. Verdis bewegende Oper Aida wird mit großartigen Schauspielerstimmen, effektvollen Geräuschen und reichlich Original-Opern-Musik erzählt. Vor jedem Akt erfolgt eine interessante Einführung und man erfährt einiges über Leben und Werk von Giuseppe Verdi (1813–1901).
Der junge und ehrgeizige ägyptische Soldat Radamès wird vom Pharao zum Feldherrn ernannt, um die Königsstadt Memphis gegen einen Angriff des äthiopischen Heeres zu verteidigen. Radamès ist der Königstochter Amneris versprochen, liebt heimlich aber die schöne äthiopische Sklavin Aida. Sie ist verzweifelt hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu Radamès und der Treue gegenüber ihrem Vater. Dieser steht mit seinem Heer vor den Toren der Stadt und will seine Tochter befreien. Schließlich gewinnt Radamès den Krieg. Aidas Vater wird vorübergehend gefangen genommen und schwört Rache. Wenig später belauscht der Vater Radamès, als der seiner geliebten Aida von seinen Kriegsplänen erzählt. Wegen angeblichen Verrats wird Radamès der Prozess gemacht. Das Urteil lautet auf Tod. Heimlich jedoch lässt sich Aida mit Radamès einmauern. Beide sterben in den Armen ihres Geliebten.
Pressestimmen (Auswahl)
"Verdi komponierte eine überaus erfolgreiche Oper, die auf der vorliegenden CD in einer sehr gelungenen Umsetzung vorliegt. Das Libretto wird erzählt und mit den dazugehörigen Musikstücken unterlegt. Außerdem erfährt der Hörer sehr viel über Verdi und seine Zeit. Es ist eine sehr empfehlenswerte Produktion, die Lust auf klassische Musik macht." Medienprofile, Borromäusverein Bonn
Giuseppe Verdi (1813–1901) wurde am 10. Oktober 1813 in Le Roncole, einem Dorf in der Nähe von Busseto, Italien, geboren. Er war das einzige Kind von Carlo Verdi, einem Gastwirt und Handelsmann, und Luigia Uttini, einer Weberin. Die Familienverhältnisse waren einfach, aber liebevoll, und Verdi wuchs in einem engen Umfeld auf, das von Musik und italienischer Kultur geprägt war.
Das Verhältnis zu seinen Eltern war von Respekt und Zuneigung geprägt. Sein Vater unterstützte Verdis musikalisches Talent von klein auf und ermutigte ihn, Klavierunterricht zu nehmen. Seine Mutter, die selbst musikalisch war, lehrte ihn die Grundlagen des Singens und förderte sein Interesse an Opern.
Verdi hatte keine Geschwister, da er das einzige Kind seiner Eltern war. Dies bedeutete jedoch nicht, dass er allein aufwuchs, da er in einer engen Gemeinschaft lebte, in der Nachbarn und Freunde wie eine erweiterte Familie waren. Diese Gemeinschaftsverbundenheit prägte Verdis Kindheit und später auch seine Musik.
Seine Ausbildung als Komponist begann früh, als er als Jugendlicher bei dem örtlichen Organisten Pietro Baistrocchi Klavierunterricht nahm. Später studierte er in Busseto bei dem Komponisten Ferdinando Provesi. Mit 18 Jahren zog er nach Mailand, um seine musikalische Ausbildung fortzusetzen. Dort studierte er am Konservatorium und lernte verschiedene Kompositionsstile kennen, die seine spätere Arbeit beeinflussten.
Verdi gilt als einer der bedeutendsten Opernkomponisten des 19. Jahrhunderts. Zu seinen größten Erfolgen zählen Meisterwerke wie "Nabucco", "Rigoletto", "Il trovatore", "La traviata", "Don Carlos", "Aida" und "Otello". Diese Opern zeichnen sich durch ihre mitreißenden Melodien, ihre dramatischen Handlungen und ihre emotionalen Intensitäten aus und haben Verdi weltweit berühmt gemacht.
Giuseppe Verdi verstarb am 27. Januar 1901 in Mailand, Italien. Er war zu diesem Zeitpunkt 87 Jahre alt. Verdi litt in den letzten Jahren seines Lebens unter gesundheitlichen Problemen, darunter Herzbeschwerden. Sein Tod wurde durch eine Schlaganfallkomplikation verursacht. Verdi wurde auf seinem Anwesen in Sant'Agata, nahe Busseto, begraben. Sein Tod hinterließ eine Lücke in der Welt der Musik, doch sein Vermächtnis lebt durch seine unvergesslichen Opern und seine Bedeutung für die italienische Oper weiter.
Seine Stellung innerhalb der Musikgeschichte ist unbestritten. Verdi war einer der wichtigsten Vertreter der italienischen Oper des 19. Jahrhunderts und trug maßgeblich zur Entwicklung des Genres bei. Seine Musik war geprägt von einer starken melodischen Kraft und einer außergewöhnlichen Fähigkeit, menschliche Emotionen und Schicksale musikalisch auszudrücken. Verdi's Werke gehören zum festen Repertoire der Opernhäuser weltweit und werden auch heute noch regelmäßig aufgeführt, was seine zeitlose Bedeutung unterstreicht.
Zur Oper "Aida"
"Aida" ist eine der bekanntesten und bedeutendsten Opern von Giuseppe Verdi, die sowohl für ihre musikalische Pracht als auch für ihre dramatische Intensität gefeiert wird. Die Oper, die in vier Akten angelegt ist, erzählt eine tragische Liebesgeschichte vor dem Hintergrund von Krieg und politischem Intrigen im antiken Ägypten. "Aida" ist nicht nur ein Meisterwerk der italienischen Oper, sondern auch ein Werk, das die Verbindung von grandiosem Spektakel und tiefem menschlichen Drama auf einzigartige Weise verkörpert.
Die Handlung von "Aida" spielt im alten Ägypten und dreht sich um das tragische Schicksal der äthiopischen Prinzessin Aida, die als Sklavin am ägyptischen Hof lebt. Sie liebt den ägyptischen Heerführer Radamès, der ihre Gefühle erwidert. Doch ihre Liebe steht unter einem unheilvollen Stern, da Radamès von der ägyptischen Prinzessin Amneris geliebt wird, die seine Zuneigung zu Aida mit Eifersucht und Wut beobachtet.
Erster Akt: Die Oper beginnt mit Radamès, der davon träumt, zum Anführer der ägyptischen Armee ernannt zu werden, um gegen die einfallenden Äthiopier zu kämpfen. Er hofft, dass ihm ein Sieg über die Feinde die Möglichkeit geben wird, Aida zu heiraten. Amneris, die Tochter des Pharaos, liebt Radamès und ahnt, dass er jemand anderen liebt, weiß aber noch nicht, dass es sich um Aida handelt. Der Pharao und der Oberpriester Ramfis teilen Radamès mit, dass die Götter ihn als Anführer der Armee erwählt haben. Aida ist zerrissen zwischen ihrer Liebe zu Radamès und ihrer Loyalität zu ihrem Vater, dem König von Äthiopien, der die Armee anführt, die gegen Ägypten kämpft.
Zweiter Akt: Nach einem siegreichen Feldzug kehrt Radamès als Held nach Theben zurück. Es wird ein großes Triumphfest zu seinen Ehren veranstaltet. Unter den gefangenen Äthiopiern ist auch Amonasro, der König von Äthiopien und Aidas Vater, der sich jedoch als einfacher Soldat ausgibt, um seine Identität zu verbergen. Aida erkennt ihren Vater und ist verzweifelt über ihre Situation. Der Pharao verkündet, dass Radamès zur Belohnung die Hand seiner Tochter Amneris und die Nachfolge auf den Thron erhalten soll, was Radamès in große Bedrängnis bringt.
Dritter Akt: Am Ufer des Nils bereitet sich Aida darauf vor, ihrem Geliebten Radamès Lebewohl zu sagen, bevor er Amneris heiratet. Amonasro tritt auf und enthüllt seine wahre Identität. Er fordert Aida auf, Radamès dazu zu bringen, ihm die militärischen Pläne der Ägypter zu verraten, damit die Äthiopier einen Überraschungsangriff starten können. Aida ist hin- und hergerissen zwischen ihrer Pflicht gegenüber ihrem Vater und ihrer Liebe zu Radamès. Als Radamès erscheint, bittet Aida ihn, mit ihr zu fliehen. Er willigt ein, offenbart jedoch unwissentlich die Route, die die ägyptische Armee nehmen wird. Amonasro tritt hervor, um den Verrat bekannt zu geben, doch bevor sie entkommen können, werden sie von Amneris und den ägyptischen Priestern entdeckt. Radamès wird als Verräter verhaftet.
Vierter Akt: Radamès wird vor Gericht gestellt und des Hochverrats beschuldigt. Trotz Amneris' Versuche, ihn zu retten, indem sie ihn auffordert, Aida und ihren Vater zu verleugnen, schweigt Radamès. Er wird zum Tode verurteilt und soll lebendig in einem unterirdischen Gewölbe eingemauert werden. In seiner letzten Stunde entdeckt er, dass Aida sich in das Gewölbe geschlichen hat, um mit ihm zu sterben. Die beiden Liebenden verabschieden sich voneinander, während sie im Sterben liegen, während oben Amneris, die um Radamès trauert, für ihn betet.
Die Entstehung von "Aida" ist eng mit der kulturellen und politischen Situation des 19. Jahrhunderts verknüpft. Die Oper wurde im Auftrag des Khediven von Ägypten, Ismail Pascha, geschrieben, um die Eröffnung des neuen Opernhauses in Kairo zu feiern. Verdi erhielt den Auftrag 1870, und die Wahl des Themas fiel auf die antike ägyptische Geschichte, was sowohl den ägyptischen Nationalstolz ansprechen als auch die europäischen Operntraditionen ehren sollte.
Das Libretto wurde von Antonio Ghislanzoni verfasst, basierend auf einem Entwurf des französischen Ägyptologen Auguste Mariette, der als Archäologe in Ägypten tätig war und den historischen Kontext der Oper lieferte. Verdi war anfangs zögerlich, den Auftrag anzunehmen, da er befürchtete, dass die exotische Kulisse das Drama überlagern könnte, entschied sich jedoch schließlich dafür und widmete sich mit großem Engagement der Komposition.
Verdi war in die Entwicklung der Oper von Anfang an intensiv eingebunden und arbeitete eng mit Ghislanzoni zusammen, um sicherzustellen, dass die dramatischen und musikalischen Elemente perfekt aufeinander abgestimmt waren. Die Komposition von "Aida" dauerte etwa ein Jahr, wobei Verdi großen Wert auf die musikalische Gestaltung der einzelnen Charaktere und die Schaffung einer eindrucksvollen Klanglandschaft legte, die das exotische Setting der Oper unterstreichen sollte.
Die Uraufführung von "Aida" fand am 24. Dezember 1871 in der Oper von Kairo statt, als Verdi 58 Jahre alt war. Die Premiere war ein triumphaler Erfolg und wurde von der lokalen Presse sowie internationalen Gästen begeistert aufgenommen. Obwohl die Inszenierung ursprünglich für die Eröffnung des Suezkanals im Jahr 1869 vorgesehen war, verzögerte sich die Fertigstellung der Oper aufgrund des Deutsch-Französischen Krieges, der die Lieferung von Bühnenbildern und Kostümen aus Paris verhinderte.
In Europa wurde "Aida" erstmals am 8. Februar 1872 an der Mailänder Scala aufgeführt, wo die Oper ebenfalls mit großem Beifall aufgenommen wurde. Die Kritiken waren überwiegend positiv und lobten insbesondere die brillante Orchestrierung und die dramatische Tiefe der Charaktere. Verdi erhielt Anerkennung für seine Fähigkeit, eine Oper zu schaffen, die sowohl grandios als auch intim ist und in der die menschlichen Emotionen im Mittelpunkt stehen, trotz der überwältigenden Pracht der Inszenierung.
"Aida" nimmt eine herausragende Stellung in der Musikgeschichte ein und wird oft als eines der größten Meisterwerke der Opernliteratur bezeichnet. Die Oper ist ein Paradebeispiel für die späte italienische Oper und zeigt Verdis Fähigkeit, tief emotionale Geschichten mit musikalischer Raffinesse und dramatischer Wirkung zu erzählen. "Aida" vereint das Beste aus Verdis musikalischem Können: majestätische Chöre, packende Arien, eindrucksvolle Duette und große, monumentale Szenen.
Die Oper steht an der Schnittstelle zwischen Verdis früheren patriotischen Werken und seinen späteren, introspektiveren Opern wie "Otello" und "Falstaff". "Aida" ist dabei nicht nur ein Monument des Grand Opéra-Stils, sondern auch eine Oper, die durch ihre psychologische Tiefe und die Komplexität ihrer Charaktere besticht. Die innere Zerrissenheit der Protagonisten, insbesondere die der Titelfigur Aida, die zwischen Liebe und Pflicht hin- und hergerissen ist, verleiht der Oper eine universelle Anziehungskraft.
Besonders bemerkenswert ist Verdis Fähigkeit, die exotische Kulisse der Oper musikalisch darzustellen, ohne dabei die emotionalen Kernelemente der Handlung aus den Augen zu verlieren. Die Oper zeigt, wie Verdi es meisterhaft verstand, Musik und Drama so zu verbinden, dass beides einander verstärkt und ergänzt.
Heute wird "Aida" als eine der meistaufgeführten und beliebtesten Opern weltweit angesehen. Ihre Mischung aus grandiosem Spektakel und intimem Drama zieht sowohl Opernliebhaber als auch Gelegenheitsbesucher in ihren Bann. Die berühmten Szenen wie der Triumphmarsch und die dramatischen Liebesduette sind ikonisch und gehören zu den bekanntesten und beeindruckendsten Momenten der Operngeschichte.
Moderne Inszenierungen von "Aida" variieren stark, von traditionellen Aufführungen, die den antiken ägyptischen Hintergrund betonen, bis hin zu zeitgenössischen Interpretationen, die die universellen Themen der Oper in neue Kontexte übertragen. Trotz der unterschiedlichen Ansätze bleibt die emotionale Kraft und die musikalische Brillanz der Oper ungebrochen. Die Oper wird weiterhin weltweit in den bedeutendsten Opernhäusern aufgeführt und bleibt ein fester Bestandteil des internationalen Repertoires.
Die Rezeption von "Aida" ist durchweg positiv geblieben, und die Oper wird oft als ein Höhepunkt in Verdis Karriere und in der gesamten Operngeschichte angesehen. Musikwissenschaftler und Kritiker loben "Aida" für ihre perfekte Balance zwischen dem Intimen und dem Monumentalen, und sie gilt als ein Lehrstück für die Verbindung von Musik und Drama. Die Oper wird als ein Werk betrachtet, das die Opernkunst auf eine neue Ebene gehoben hat und das sowohl in seiner ursprünglichen Form als auch in modernen Adaptionen weiterhin begeistert und bewegt.
"Aida" gilt nicht nur als zentrales Werk in Giuseppe Verdis Schaffen, sondern auch als ein Meisterwerk der Operngeschichte insgesamt. Ihre Bedeutung und ihr Einfluss auf die Entwicklung der Oper bleiben ungebrochen, und sie wird weiterhin als eines der größten und beeindruckendsten Werke des Opernrepertoires gefeiert. "Aida" verkörpert die Essenz von Verdis Genialität und bleibt ein lebendiges Zeugnis seiner Fähigkeit, tiefgreifende menschliche Emotionen durch die universelle Sprache der Musik auszudrücken.
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Gerd Ruge - Unterwegs Politische Erinnerungen

gelesen von Hans Henrik Wöhler mit Originaltönen aus den Reportagen, Konzeption und Regie: Bert Alexander Petzold, platziert auf der hr2 Hörbuchbestenliste November 2013.